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Angelika Ax
Fachassistentin im Kundenportal Eingangszone
bei Bundesagentur für Arbeit
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Stadt
Oberhausen
“Nicht auf meinen Mathelehrer zu hören, denn er lag auf jeden Fall falsch: Mathematik braucht man nicht in jedem Beruf!”, würde Angelika Ax dem Gefühl ihres 14-jährigen Ichs Recht geben. Das Coolste an ihrem Job als Fachassistentin im Kundenportal Eingangszone der Bundesagentur für Arbeit? “Der Lernprozess wird nie beendet!”

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Ich würde mir raten, mir mehr Fremdsprachen anzueignen. Ich würde eventuell an einem Schüleraustausch teilnehmen. Als zweiter Punkt, einfach immer zu lächeln. Dingen mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln zu begegnen, erleichtert einem das Leben enorm. Mein letzter Punkt wäre: Ich würde mir raten, nicht auf meinen Mathelehrer zu hören. Denn er lag falsch. Mathematik braucht man nicht in jedem Beruf.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Angelika Ax. Ich bin Fachassistentin in der Eingangszone bei der Bundesagentur für Arbeit.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Coolste an meinem Job ist, meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Kein Tag gleicht dem anderen. Wir haben viele unterschiedliche Menschen, die bei uns vorsprechen. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich. Der Lernprozess wird nie unterbrochen. Der wird nie beendet. Durch die ständigen Änderungen in der Sozialgesetzgebung muss man sich immer wieder neu reinlesen und neu reinfinden. Man findet sich nie in einem Arbeitstrott wieder, sondern muss immer neu dazulernen. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. Das macht es aus.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Das Einzige, was mir einfallen würde, wäre, dass ich in meiner Arbeit an die Sozialgesetzgebung gebunden bin. Wenn jemand einen Antrag auf Arbeitslosengeld stellt und die Voraussetzungen nicht erfüllt hat. In den letzten zwei Jahren keine 360 Tage versicherungspflichtig gearbeitet hat, sondern nur 359 Tage. Auch wenn es nur ein Tag ist. Solche Fälle hatten wir schon öfter. Dann kann man nicht sagen: "Der eine Tag." Man muss sich an das Gesetz halten und an andere Behörden verweisen. Das ist vielleicht eine Einschränkung. Aber das gehört zur Arbeit dazu.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite bei der Bundesagentur für Arbeit. Die Bundesagentur für Arbeit ist ein Dienstleister. Wir helfen Menschen. Wir versuchen, so schnell wie möglich die Menschen wieder in Arbeit zu bekommen. Die Eingangszone, wo ich tätig bin, ist die erste Anlaufstelle für die, die sich arbeitssuchend oder arbeitslos melden. Wenn man eine Kündigung erhält oder der befristete Arbeitsvertrag nicht verlängert wird, sind wir die Eingangszone. Der erste Ansprechpartner. Wir nehmen die Daten entgegen. Wir machen den Antrag auf Arbeitslosengeld fertig. Arbeitslosengeld eins ist das. Wir buchen einen Termin beim Arbeitsvermittler. Wir kümmern uns um leistungsrechtliche Anliegen. Wenn ein Kunde Fragen dazu hat, wie hoch sein Arbeitslosengeld ist. Oder wie lange die Anspruchsdauer ist. Wie lange er das Arbeitslosengeld bekommt. Da helfen wir weiter. Wir helfen beim Ausfüllen sämtlicher Anträge. Nicht nur beim Antrag auf Arbeitslosengeld. Wir haben Anträge auf Erstattung von Bewerbungskosten oder Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen. Da helfen wir beim Ausfüllen und prüfen auf Vollständigkeit. Wir haben Schüler, die bei uns vorsprechen. Wenn sie noch keinen Studienplatz haben oder keinen Ausbildungsplatz. Dann nehmen wir die Daten auf und melden Ausbildungsplatz suchend. Und buchen einen Termin beim Berufsberater. Ich habe den Montag als Tag ausgewählt, wo ich am Empfang sitze. Dann ist man den ganzen Tag am Empfang. Den Rest der Woche ist man hinten in der Eingangszone, im Kundenbüro, wo man die Kunden aufruft. Vorne am Empfang gilt eine Dreißig-Sekunden-Regel. Da werden die kurzen Anliegen geklärt. Was vorne zu viel Aufwand bereitet, wird nach hinten geschickt in das Kundenbüro, wo Anträge fertig gemacht werden.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich bin in Duisburg geboren und aufgewachsen. Ich habe das Gymnasium besucht in Duisburg und habe mein Abitur gemacht. Nach dem Abitur habe ich mich erst für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften entschieden. Das war mir zu theorielastig. Mir fehlte die Praxis. Habe mich dann für eine Ausbildung entschieden. Ich hatte mich damals bei der Agentur für Arbeit Ausbildungsplatz suchend gemeldet. Mein damaliger Berufsberater hatte mir dann den Vermittlungsvorschlag gemacht für die Ausbildung bei der Agentur für Arbeit. Zur Fachangestellten für Arbeitsförderung. Da hatte ich mich beworben. Ja. Ich wurde genommen. Vor zwei Jahren habe ich erfolgreich meine Ausbildung beendet und bin seit zwei Jahren in der Eingangszone in Oberhausen eingesetzt.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Die Ausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsförderung ist sehr hilfreich in meiner Tätigkeit in der Eingangszone. Wir haben im Team sehr viele Quereinsteiger aus der freien Wirtschaft. Man sollte Freude im Umgang mit Menschen haben, kommunikationsstark sein, und flexibel im Umgang mit Menschen. Bei der Tätigkeit am Empfang sollte man belastbar sein und strapazierfähig.

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