
Transkript
Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?
Ich würde mir raten, mir mehr Fremdsprachen anzueignen. Ich würde eventuell an einem Schüleraustausch teilnehmen. Als zweiter Punkt, einfach immer zu lächeln. Dingen mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln zu begegnen, erleichtert einem das Leben enorm. Mein letzter Punkt wäre: Ich würde mir raten, nicht auf meinen Mathelehrer zu hören. Denn er lag falsch. Mathematik braucht man nicht in jedem Beruf.
Was steht auf Deiner Visitenkarte?
Mein Name ist Angelika Ax. Ich bin Fachassistentin in der Eingangszone bei der Bundesagentur für Arbeit.
Was ist das Coolste an Deinem Job?
Das Coolste an meinem Job ist, meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Kein Tag gleicht dem anderen. Wir haben viele unterschiedliche Menschen, die bei uns vorsprechen. Das macht die Arbeit sehr abwechslungsreich. Der Lernprozess wird nie unterbrochen. Der wird nie beendet. Durch die ständigen Änderungen in der Sozialgesetzgebung muss man sich immer wieder neu reinlesen und neu reinfinden. Man findet sich nie in einem Arbeitstrott wieder, sondern muss immer neu dazulernen. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. Das macht es aus.
Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?
Das Einzige, was mir einfallen würde, wäre, dass ich in meiner Arbeit an die Sozialgesetzgebung gebunden bin. Wenn jemand einen Antrag auf Arbeitslosengeld stellt und die Voraussetzungen nicht erfüllt hat. In den letzten zwei Jahren keine 360 Tage versicherungspflichtig gearbeitet hat, sondern nur 359 Tage. Auch wenn es nur ein Tag ist. Solche Fälle hatten wir schon öfter. Dann kann man nicht sagen: "Der eine Tag." Man muss sich an das Gesetz halten und an andere Behörden verweisen. Das ist vielleicht eine Einschränkung. Aber das gehört zur Arbeit dazu.
Worum geht es in Deinem Job?
Ich arbeite bei der Bundesagentur für Arbeit. Die Bundesagentur für Arbeit ist ein Dienstleister. Wir helfen Menschen. Wir versuchen, so schnell wie möglich die Menschen wieder in Arbeit zu bekommen. Die Eingangszone, wo ich tätig bin, ist die erste Anlaufstelle für die, die sich arbeitssuchend oder arbeitslos melden. Wenn man eine Kündigung erhält oder der befristete Arbeitsvertrag nicht verlängert wird, sind wir die Eingangszone. Der erste Ansprechpartner. Wir nehmen die Daten entgegen. Wir machen den Antrag auf Arbeitslosengeld fertig. Arbeitslosengeld eins ist das. Wir buchen einen Termin beim Arbeitsvermittler. Wir kümmern uns um leistungsrechtliche Anliegen. Wenn ein Kunde Fragen dazu hat, wie hoch sein Arbeitslosengeld ist. Oder wie lange die Anspruchsdauer ist. Wie lange er das Arbeitslosengeld bekommt. Da helfen wir weiter. Wir helfen beim Ausfüllen sämtlicher Anträge. Nicht nur beim Antrag auf Arbeitslosengeld. Wir haben Anträge auf Erstattung von Bewerbungskosten oder Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen. Da helfen wir beim Ausfüllen und prüfen auf Vollständigkeit. Wir haben Schüler, die bei uns vorsprechen. Wenn sie noch keinen Studienplatz haben oder keinen Ausbildungsplatz. Dann nehmen wir die Daten auf und melden Ausbildungsplatz suchend. Und buchen einen Termin beim Berufsberater. Ich habe den Montag als Tag ausgewählt, wo ich am Empfang sitze. Dann ist man den ganzen Tag am Empfang. Den Rest der Woche ist man hinten in der Eingangszone, im Kundenbüro, wo man die Kunden aufruft. Vorne am Empfang gilt eine Dreißig-Sekunden-Regel. Da werden die kurzen Anliegen geklärt. Was vorne zu viel Aufwand bereitet, wird nach hinten geschickt in das Kundenbüro, wo Anträge fertig gemacht werden.
Wie sieht Dein Werdegang aus?
Ich bin in Duisburg geboren und aufgewachsen. Ich habe das Gymnasium besucht in Duisburg und habe mein Abitur gemacht. Nach dem Abitur habe ich mich erst für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften entschieden. Das war mir zu theorielastig. Mir fehlte die Praxis. Habe mich dann für eine Ausbildung entschieden. Ich hatte mich damals bei der Agentur für Arbeit Ausbildungsplatz suchend gemeldet. Mein damaliger Berufsberater hatte mir dann den Vermittlungsvorschlag gemacht für die Ausbildung bei der Agentur für Arbeit. Zur Fachangestellten für Arbeitsförderung. Da hatte ich mich beworben. Ja. Ich wurde genommen. Vor zwei Jahren habe ich erfolgreich meine Ausbildung beendet und bin seit zwei Jahren in der Eingangszone in Oberhausen eingesetzt.
Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?
Die Ausbildung zur Fachangestellten für Arbeitsförderung ist sehr hilfreich in meiner Tätigkeit in der Eingangszone. Wir haben im Team sehr viele Quereinsteiger aus der freien Wirtschaft. Man sollte Freude im Umgang mit Menschen haben, kommunikationsstark sein, und flexibel im Umgang mit Menschen. Bei der Tätigkeit am Empfang sollte man belastbar sein und strapazierfähig.
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Bernhard Sprinhart
„Man sollte sich mit Linux und den Security Produkten auskennen und man muss sich in die Gedankengänge von Hackern hineinversetzen können, weil das wichtig ist, um auf bestimmte Ereignisse in der richtigen und angemessenen Art und Weise zu reagieren. Ich kann den Job nur empfehlen! Wir sind ein sehr breit aufgestelltes Team und unsere Arbeit ist sehr wichtig für die IT-Sicherheit der BA.", erzählt Bernhard Sprinhart, IT-Ingenieur im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit.

Sonja Schillinger
„In unserer Einheit “Security Management” kümmern wir uns vollumfänglich um das Thema Regulatorik innerhalb einer kritischen Infrastruktur. Also wir machen Audits, kümmern uns ums Review von Sicherheitskonzepten, halten Sicherheitsvorfälle nach und gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus dem SOC kümmern wir uns vollumfänglich um die Cyberabwehr.", erzählt Sonja Schillinger, IT-Fachassistentin im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit.

Susanne van de Boom
“Wir arbeiten nicht nur am Schreibtisch, sondern wir sind auch in Schulen unterwegs”, beschreibt Susanne van de Boom die kreative Abwechslung in ihrem Job als Berufsarbeiterin U 25 bei der Bundesagentur für Arbeit. Das Problem in der Orientierung für Jugendliche? “Allgemeine Berufe sind meist bekannt, aber andere Berufe in derselben Art in derselben Branche sind meistens nicht bekannt.”

Florian Thierfelder
„Ich habe gemerkt, dass ich was mit Menschen machen möchte und da war es natürlich naheliegend, bei der Agentur für Arbeit die Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen zu machen.“ erzählt Florian. Mittlerweile arbeitet er in der Leistungsabteilung. Nicht nur, dass er die Aufgaben dort sehr spannend findet, er meint auch „damit helfen wir den Leuten in schwierigen Lebenslagen.“

Meriem Harzallah
„In unserem cross functional Team sollte man sowohl über gute technische Skills verfügen, wie zum Beispiel Programmiersprachen und Datenbanken, aber auch gute persönliche Softskills mitbringen. Dabei sind eine gute Kommunikation und Teamfähigkeit am wichtigsten.", so Meriem Harzallah, Softwareentwicklerin im IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit.

Julia Kohlmeier
“Fehler können passieren, aber das ist nicht schlimm, man lernt aus Fehlern”, würde Julia Kohlmeier ihrem 14-jährigen Ich mit auf den Weg geben. “Man muss mit Gesetzen umgehen können, weil wir lesen täglich in Gesetzen oder Verträgen nach”, verrät sie über die Anforderungen ihres Jobs als Fachassistentin Personalservice bei der Bundesagentur für Arbeit.

Gerhard Gleißner
“Die Freiheit, die ich gewonnen habe. Ich bin jetzt sozialmedizinischer Gutachter und kann meine Meinung vertreten, ohne dass mir jemand dreinredet”, das ist der Vorteil an Gerhard Gleißners Anstellung als Arzt der Bundesagentur für Arbeit. Die Einschränkung dabei? “Dass man die ureigenste ärztliche Tätigkeit, den Patienten zu heilen, nicht mehr vollbringt.”

Nicole Klimaschefski
“Der Großteil der Menschen, die wir sehen, kommen ein Mal”, spricht Nicole Klimaschefski über die Einschränkung in ihrer Tätigkeit als Verbundleiterin Berufspsychologischer Service, die meist nur einen Beratungstermin pro Kunden umfasst. “Als Psychologin in der Arbeitsagentur geht’s im Prinzip viel um Aspekte der Eignungsdiagnostik”, erklärt sie ihr Aufgabenfeld bei der Bundesagentur für Arbeit.

Micha Jung
„Relativ schnell war mir klar, dass es ein duales Studium werden soll, weil das ein Mix zwischen Theorie und Praxis ist.“ berichtet Micha von seiner Entscheidung für das Studium Arbeitsmarktmanagement. Auch auf die Frage warum es die Bundesagentur für Arbeit geworden ist, hat er sofort eine Antwort: „Ganz einfach. Ich habe einen Job bei dem ich anderen Menschen helfen kann.“ Der krisenfeste Arbeitsplatz, mit guter Vergütung und mit tollen Kolleginnen und Kollegen haben ihn ebenfalls begeistert.

Selina Lotz
"Ich habe mich schon immer für Rechtsfragen interessiert, wollte gleichzeitig auch mit Menschen arbeiten und gute Weiterentwicklungs- und Karrieremöglichkeiten haben.“ erzählt Selina. Sie arbeitet schon während des Studiums in ganz unterschiedlichen Bereichen, z.B. in der Arbeitsvermittlung, der Berufsberatung oder dem Arbeitgeberservice.

Angelika Ax
“Nicht auf meinen Mathelehrer zu hören, denn er lag auf jeden Fall falsch: Mathematik braucht man nicht in jedem Beruf!”, würde Angelika Ax dem Gefühl ihres 14-jährigen Ichs Recht geben. Das Coolste an ihrem Job als Fachassistentin im Kundenportal Eingangszone der Bundesagentur für Arbeit? “Der Lernprozess wird nie beendet!”

Mona Müller
“Die Technik entwickelt sich immer weiter, man darf da wirklich nicht verstauben, man muss am Ball bleiben”, berichtet Mona Müller über ihren Beruf als Fachinformatikerin – Fachrichtung Systemintegration bei der Bundesagentur für Arbeit. “Für den Beruf muss man aufgeschlossen und offen sein Menschen gegenüber, weil man auch Kundenkontakt hat. Man sollte gerne lernen und Spaß an der IT haben”, fährt sie fort.

Pierre Kleinfeld
“Dass wir ein sehr schwieriges Kundenklientel haben, da geht es eben wirklich ums Überleben”, spricht Pierre Kleinfeld über die Herausforderungen eines Fachangestellten in der Leistungsabteilung der Bundesagentur für Arbeit. “Ich sorge auch dafür, dass die Leistungen ausgezahlt werden, nachdem ich sie sachlich und rechnerisch geprüft habe”, beschreibt er den letzten Schritt seiner Tätigkeit.

Nancy Hanisch
“Dass man sehr bodenständig ist und wirklich mit beiden Füßen im Leben steht und man muss gerne mit Menschen arbeiten”, das ist die Voraussetzung für Nancy Hanischs Beruf als Vermittlerin im Arbeitgeber-Service bei der Bundesagentur für Arbeit. Die größte Herausforderung dabei? “Für mich war es definitiv die ganze IT.”