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Lukas Richter
Bühnentechniker
bei Vereinigte Bühnen Wien GmbH
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Stadt
Wien
Höchste abgeschlossene Ausbildung
Lehre / Ausbildung
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Jahre in der aktuellen Tätigkeit
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„Das Aufregendste für mich war die Ringtrilogie letztes Jahr. Der Bühnenmeister ist krank geworden, ich habe übernommen und habe gesehen, was da dazugehört, wenn man von allen Seiten Probleme zugeschoben bekommt“, erzählt Bühnentechniker Lukas Richter. „Teamfähigkeit ist auf jeden Fall wichtig, bei einem Aufbau von einem Stück laufen dann zum Beispiel zwanzig Leute auf der Bühne herum, da muss man schauen, dass das alles zusammen funktioniert.“

Transkript

Drei Ratschläge an Dein 14jähriges Ich...?

Also meinem 14-jährigen Ich würde ich raten, dass ich vielleicht ein bisschen ehrgeiziger sein sollte, ich öfter auf meine Mutter hätte hören sollen und vielleicht nicht alles so auf die leichte Schulter nehmen.

Was steht auf Deiner Visitenkarte?

Mein Name ist Lukas Richter. Ich bin Vorarbeiter bei der Bühnentechnik im Theater an der Wien. Das Theater an der Wien ist Teil der Vereinigten Bühnen Wien, wo außerdem das Ronacher Theater, das Raimund Theater und die Kammeroper dazugehören.

Was ist das Coolste an Deinem Job?

Das Aufregendste für mich war letztes Jahr die Ringtrilogie. Da ist der Bühnenmeister krank geworden und dann habe ich das irgendwie übernehmen müssen. Da habe ich auch mal ein bisschen gesehen, was da noch dazugehört, wenn man von allen Seiten irgendwie Probleme zugeschoben bekommt und sich darum kümmern muss. Als dann alles funktioniert hat, war es schon cool.

Welche Einschränkungen bringt Dein Job mit sich?

Einschränkungen hauptsächlich die Arbeitszeiten, würde ich sagen. Wir bekommen sehr kurzfristig unsere wirklichen Arbeitszeiten. Ich habe mich zum Beispiel schnell daran gewöhnt. Ich habe kein Problem damit. Aber es gibt auch genug Leute, für die das nicht so einfach ist.

Worum geht es in Deinem Job?

Ich arbeite im Theater an der Wien als Bühnentechniker. Das heißt, wir bekommen die Dekoration für ein Stück geliefert. Die wird in einer Werkstatt schon vorgebaut, dann wird die geliefert und wir bauen die auf und betreuen dann, wenn das Stück steht, auch die Proben und Vorstellungen. Also meine Aufgaben sind zum Beispiel bei einem Aufbau. Als Vorarbeiter muss man auch ein bisschen die Leute koordinieren und schauen, dass eben nicht fünf Leute an einer Arbeit sind. Also oft sind einfach große Bauteile, die angeliefert werden. Das heißt, man muss Kettenzüge einrichten und diese Wände dann aufstellen, die oft sieben, acht Meter hoch sind. Die werden dann miteinander verbunden und in richtige Position gebracht und das ist so der Hauptteil vom Aufbau. Wenn noch Änderungen anstehen, würde man in die Werkstatt gehen und zum Beispiel Konstruktionen schweißen oder zusammenbauen noch. Wenn zum Beispiel Probe ist oder Vorstellung, dann kommen wir meistens früher schon und richten die Grundeinrichtung ein von einem Stück, weil dann oft umgebaut wird und am Abend nicht mehr zurück auf Beginn. Das heißt, wir richten alles auf Beginn ein, müssen auch noch ein bisschen reinigen und so weiter, schauen, dass alles gut dasteht für die Probe. Und dann, wenn die Probe losgeht, gibt es einen Ablauf, den wir machen müssen, also die verschiedenen Umbauten zu verschiedenen Zeiten. Es gibt eine Liste und da werden die Leute, die dann noch da sind, eingeteilt zu den verschiedenen Arbeiten.

Wie sieht Dein Werdegang aus?

Ich habe eigentlich ganz normal meine Schule gemacht bis zur achten Klasse, habe eine Schlosserlehre begonnen, dreieinhalb Jahre lang, und war dann dort noch fünf Jahre tätig. Dann bin ich durch einen guten Bekannten zum Theater gekommen, war dort am Anfang als Bühnentechniker angestellt. Durch mein Engagement und auch ein bisschen durch meine Fähigkeiten hat sich das dann so entwickelt, dass ich Vorarbeiter wurde.

Ginge es auch ohne Deinen Werdegang?

Man könnte die Tätigkeit auch ohne meinen Werdegang irgendwie ausüben. Man muss nicht unbedingt Schlosser sein. Teamfähigkeit ist auf jeden Fall wichtig, weil zum Beispiel bei Aufbauten von einem Stück laufen 20 Leute auf der Bühne herum und da geht es dann auch nicht, dass man nur sein Ding macht irgendwie, sondern da muss man schon schauen, dass das alles zusammen funktioniert, sonst funktioniert es halt nicht.

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